Klaus Eberlein

In München hat die Illustration eine eigene Tradition; nicht nur in Büchern, sondern vor allem auch in Zeitschriften ein Medium, das Klaus Eberlein ebenfalls sehr schätzte. Klaus Eberleins Stil ist gegenständlich, aber nicht naturalistisch geblieben. Das rührte daher, dass er den Inhalt, die „Seele“ des Buches, auf greifbare Weise mitteilt. Dabei verfremdet er die Realität, ohne sie gänzlich zu verlassen. Die Aufgabe des Illustrators ist es, das zu visualisieren, was der Autor zuvor in Worte gefasst hat. Es bedarf eines besonders feinsinnigen Gespürs, die Vorstellung des Autors genau zu treffen und zu interpretieren-ähnlich einem Regisseur, der eine Romanverfilmung mit den richtigen Charakteren besetzt. 

Somit kommt der Illustration die Aufgabe einer tiefergehenden Interpretation dessen zu, was der Autor mitzuteilen hat. Werner Matthäus beschreibt diesen Vorgang treffend als narrative Eloquenz: "Seine Bilder erzählen, sie sind von einer Beredsamkeit, die den Betrachter in ihren Bann zieht und ihn zwingt, ihr zu folgen, sich mit ihr auseinanderzusetzen."

Impressionen